In Berlin gründete sich im Mai 2001 ein Förderkreis, der sich das Ziel setzte, historische Anlagenteile und Geräte aus dem Bereich der Strom- und Wärmeversorgung Berlins zu sammeln und Interessierten zu zeigen. Die Sammlung, die ständig erweitert wird, befindet sich in einem Gebäude, in dem sich die 1986 errichtete ehemalige Batterie-Energie-Speicher-Anlage mit ansehnlicher Spitzenleistung von 17 Megawatt befand. Sie war die bis heute größte Speicheranlage in Deutschland, wurde aber 1994 wegen Unwirtschaftlichkeit außer Betrieb genommen.
Das Energiemuseum befindet sich auf dem Areal des 1994 stillgelegten Heizkraftwerkes Berlin-Steglitz. Es wird durch den Grundstückseigentümer Vattenfall in Form von günstigen Verträgen für Miete und Betriebskosten gefördert. Elektrische Energie ist die vielseitigste Energieform, die durch Umwandlung aus fossilen Energierohstoffen, Sonnenenergie, Wasserkraft, Erdwärme, Windkraft oder chemischen Prozessen gewonnen wird. In den Ausstellungsräumen werden von den epochemachenden Leistungen der Pioniere bis zu den zukunftsorientierten Technologien der Energieversorgung anhand von Ausstellungsstücken, Funktionsmodellen, Bildern und Texten die verschiedensten Entwicklungsstufen präsentiert und erhalten. Neben den ursprünglichen Verfahren in der Kraftwerkstechnik werden unter anderem die Bereiche Fernwärme, Schaltanlagen, Mess- und Regelungstechnik, Funktechnik und Kommunikation anschaulich in der Sammlung gezeigt. Für die Mitglieder der DGPT waren die historischen Ausstellungsstücke zum eigenen Kommunikationsnetz der Energieversorgung besonders interessant.
Beeindruckend ist ein sehr umfangreicher Bereich mit Anwendungstechnik von der einfachen Glühlampe über spezielle Bügelapparate bis zu moderner Audio- und Videotechnik. Die fast 20 Teilnehmer der Exkursion am 17. Mai 2016 aus der Region Ost der DGPT ließen sich sehr interessiert durch Herr Wähnert, selbst über Jahrzehnte in der Energieversorgung Berlins beschäftigt, durch die Ausstellungsräume führen. Eine Vielzahl von Fragen wurde fachkompetent beantwortet, Exkursionsteilnehmer trugen durch eigene Erlebnisse und Berichte zum Gelingen bei.
Nach über zwei Stunden waren alle Exponate gezeigt, alle Fragen beantwortet und durch die Konzeption des Museums die Entwicklung von riesigen Maschinen zu modernen Anlagen der Energieerzeugung, -umwandlung und -übertragung gezeigt. Mit einem Eintrag in das Gästebuch verabschiedete sich die Gruppe aus dem Energiemuseum.
Der Beitrag Exkursion zum Energiemuseum Berlin e.V. am 17. Mai 2016 erschien zuerst auf DGPT aktuell.